Wie finde ich heraus, was mein Lebenstraum ist?

Wie finde ich heraus, was mein Lebenstraum ist?

Vor einiger Zeit habe ich angekündigt ein paar Artikel über „unseren Weg“ zur Auszeit zu schreiben, hier mal ein Start.

Im Mai 2011 fuhren Urte und ich zu einem Wochenendseminar, zu dem wir eher zufällig gekommen sind. Das Seminar hatte den sonderbaren Namen „Mission to Millions“ und kostete eine ganze Menge Geld. So viel Geld, dass wir inzwischen starke Zweifel hatten, ob es das Geld Wert sein würde.
Aber was hatte das Seminar mit der Frage „Wie finde ich heraus, was mein Lebenstraum ist?“ zu tun? Ehrlich gesagt, im Grunde nichts!
Bei dem Seminar ging es eigentlich viel mehr darum, seine Lebensmission zu finden, also das, was mich hier auf dieser Welt treibt. Da waren Teilnehmer, die mit ihrer Mission die Welt verändern wollten, tausenden Leuten helfen wollten, im Vergleich dazu kam uns unser Ergebnis klein und unbedeutend vor.

Wie finde ich meinen Lebenstraum heraus?

Zurück zum Thema: Wie finde ich meinen Lebenstraum heraus? Ich blicke einige Jahre zurück, vielleicht 10, vielleicht 20 oder gar 30 Jahre. Ich stelle mir Fragen wie:

  • Was hat mich schon als Kind besonders fasziniert?
  • Welche Bücher habe ich als Kind oder Jugendlicher verschlungen?
  • Welche Persönlichkeiten haben mich tief beeindruckt?
  • Welche Gedanken haben mich beschäftigt?
  • Was würde ich tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Und schliesslich die vielleicht entscheidende Frage: „Bei welcher Beschäftigung verliere ich völlig das Gefühl für Zeit und Raum?“
Kennen Sie das, wenn sie morgens etwas anfangen, um 18h auf die Uhr schauen und merken, dass Sie einen Bärenhunger haben, weil sie kein Mittag gegessen haben?

Nach der Beantwortung all dieser Fragen kamen bei mir zwei Themen hoch.

1. Viele Kinder wachsen ohne Väter auf. Als Student ist mir aufgefallen, dass viele meiner Freunde, wie ich im übrigen auch, quasi ohne Vater aufgewachsen sind. Nicht, dass sie keinen Vater gehabt hätten, aber er war so in seinem Job eingebunden, dass er zu Hause einfach nicht präsent war. Diese Väter vollbrachten große Dinge, retteten als Ärzte Menschenleben, so wie in meinem Fall, oder führten als Manager grosse Organisationen und kletterten beeindruckend die Karriereleiter hinauf. Für die Familie zu Hause waren sie aber oft nicht erreichbar. Schon als Student nahm ich mir vor, dieses Thema anders zu machen.

2. Segeln – seit ich denken kann, begeistert mich Wasser, begeistert mich die Segelei. Vielleicht liegt es daran, dass ich bereits als 6-Jähriger mit Nachbarn zu einem Törn auf die Ostsee aufgebrochen bin, damals auf der „Lütten“, einem vielleicht gerade einmal 9m langen Boot. Einige Jahre später habe ich im Optimist segeln gelernt, wurde an den Wochenenden von meiner Mutter von Regatta zu Regatta, von See zu See gefahren. Nicht zu vergessen die vielen spannenden Bücher übers Segeln, die ich las, angefangen von Hannes Lindemann „Allein über den Ozean: Ein Arzt in Einbaum und Faltboot“, über Wilfried Erdmann „Allein gegen den Wind: Nonstop in 343 Tagen um die Welt“ bis hin zum Buch über das BOC Challenge von Hal Roth „Chasing the long rainbow“…..

Die Idee ist geboren

Die Idee, Zeit mit der Familie auf einer längeren Segeltour zu verbringen, war geboren. Erstaunlicherweise kam auch bei Urte das Thema Segeln mit der Familie und das, obwohl Segeln in ihrer Jugend keine so grosse Rolle gespielt hat. Sie hatte es während des Studiums gelernt, um mit mir auf der Ostsee im Sommer Chartertörns mit Freunden machen zu können.

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