Savusavu ist eine ganz normale kleine Stadt in Fidschi: eine Hauptstrasse mit Geschäften, kleinen Restaurants, einem Markt und einem Busbahnhof. Fastfood Ketten, die immer gleichen Sandwich-Franchises und Coffee-ToGo-Läden, fehlen. Auch wenn wir hier am Ende der Welt sind, muss dem nicht so sein. In Tongatapu, Tonga hingegen, waren sie vertreten, diese Statussymbole sich entwickelnder Gesellschaften, grrr in die Richtung möchte ich gar nicht weiter gehen.
Unsere Haare brauchen einen Frisör
Natürlich haben wir auch auf dem Markt eingekauft, das Brot und die Kokosschnecken sämtlicher Bäckereien probiert und das Country Kitchen, das lokale Restaurant ausgecheckt. Restaurant ist ein grosses Wort für 4 eng gestellte Tische, Plastiktischdecken, die mindestens 15 Jahre alt sind und Blechgabeln, ja, ausgestanzte, fast platte Gabeln. Das Essen aber war lecker.
Da braucht man wohl nichts mehr dazu sagen.
Nach unserem lecker Frühstück in der Coountry Kitchen. Ehrlich, die Kids fanden es überhaupt nicht lecker.
Auf dem Markt werden scheinbar auch Kühltruhen verkauft.
Wir suchen einen Laden zum Haare schneiden, James hatte Urte von einem Laden neben einem Computerladen berichtet. Uns scheint, als wenn alles Haarschneideläden neben Computerläden sind, sonderbar. Wir erkunden die Hinterhöfe, wo zumeist Männer mit Langhaarschneidern die Haare geschnitten bekommen. Frisöreinrichtungen gesponsort von L’Oreal fehlen hier, nicht einmal Farbe ist an den Wänden zu finden. Die Auswahl der Haarschnitte hingegen ist klar dokumentiert, Männer können zwischen Normal Spanish, Box, Mashroom (ja, so heisst er wirklich!), Side, Marhog, English, Army, Maroi oder Falau Cut wählen. Für die Ladies ist die Auswahl deutlich geringer, Bob, Mini, Fijian oder Chinese Cut stehen zur Wahl, kosten aber gleich das Doppelte. Und ich hatte immer den Eindruck, dass die Haare bei den Mädels eine komplizierte Angelegenheit sei.
Bei der Auswahl fällt es schwer sich für einen Haarschnitt zu entscheiden.
Der letzte der vier Haarschneideläden scheint der Richtige zu sein, wir stellen uns brav in die Schlange und beobachten das Treiben, wie 3-jährigen Jungen mit einem piekfeinen Haarschnitte in den Ernst des Lebens katapultiert werden.
Paula steigt zuerst auf den Stuhl, bei ihr sollen die Spitzen geschnitten werden, alle starren auf ihre blonden Haare, eine absolute Attraktion, die auch die Frisöse zögern lassen. Nach ein paar Minuten sind die Spitzen geschnitten und Louisa ist an der Reihe, gleiches Prozedere. Jetzt bin ich dran, ich kann mich zu keinem der angepriesenen Haarschnitte durchringen, einfach kurz wie immer.
Paula kommt als erste unters Messer…
.. auch Louisa werden die Spitzen geschnitten …
… und dann kommen meine Haare an die Reihe.
Die Überraschung kommt beim Bezahlen. Wir zahlen das Doppelte der angepriesenen Preise, Touristenpreise. Haareschneiden ist hier spotbillig für uns und es geht hier nicht um die paar Euro, die wir mehr gezahlt haben. Der Gedanke, dass ein Fidschi in Deutschland beim Frisör doppelt so viel zahlen würde wie ich als Einheimischer, ist aber doch befremdlich.
2 Antworten zu “Savusavu eine ganz normale Stadt in Fidschi”
Hallo Constantin,
bin eben über Deinen link gestolpert 😉
Ihr seid ja immer noch unterwegs?! Sieht nach wie vor super interessant aus… Für uns „Normalos“ nur schwer vorstellbar – ich bin auch nicht der Typ dafür – trotzdem beneide ich Euch. Weiterhin viel Glück Spass und Gesundheit. CU, Robert
Moin Robert,
ja, unsere Reise hat sich ein wenige ausgedehnt. Dein Umfeld, mein altes Umfeld, zeigt aktuell aber ebenso spannende Entwicklungen.
Wir sehen uns.
Beste Grüsse
Constantin