Was ist eigentlich das Beste nach einer langen Überfahrt?
Paula: Keine Schräglage des Bootes und in diesem Fall natürlich Mina von der Alytes.
Louisa: Internet
Franka: Nicht mehr alle Sachen sofort wegräumen, weil sie sonst bei Schräglage durch die Gegend purzeln.
Urte: Ein Nacht ohne Wache durchschlafen
Constantin: Eine Nacht ohne Wache durchschlafen
Daneben gibt es natürlich viele weitere Dinge, auf die wir uns gefreut haben, frisches Obst und Salat, ein paar mehr Schritte tun oder sogar einmal Joggen gehen, Playmobil zu spielen, Hörbücher zu hören, …. Jeder hat in jedem Fall mal das genossen, worauf er sich persönlich gefreut hatte und alle zusammen haben wir uns darauf gefreut Zeit mit der Alytes zu verbringen.
Lecker, lecker frischer Salat mit der Crew der Alytes.
Paula und Louisa wie die Hühner auf der Stange.
Blick aus der Bucht in Taiohae.
Gleich neben uns liegt die Alytes.
Nuku Hiva ist nach Tahiti die zweitgrösste Insel Französisch Polynesiens
Nuku Hiva ist nach Tahiti die zweitgrösste Insel Französisch Polynesiens mit knapp 3.000 Bewohnern für unsere Verhältnisse aber recht dünn besiedelt. Nach vielen Tagen auf See fallen natürlich besonders die satt grün mit Urwald bewachsenen Berge auf. Aber vielleicht bekommt Ihr doch den besten Eindruck, wenn ich einige Bilder anhänge und diese hier und da kommentiere.
An Land angekommen sieht man an vielen Ecken Leute, die Blätter zusammen fegen und aufsammeln, dementsprechend ordentlich ist diese Insel, nicht zu vergleichen mit Galapagos. Hier ist also nicht die örtliche Bank oder Post das einzige ordentliche und heile Gebäude.
Ein gutes Internet zieht auch am Ende der Welt die Massen an, direkt am Kai ein Zelt unter dem sich die Internetjunkies versammeln.
Mit diesen Auslegerkanus betätigen sich die zumeist männlichen Bewohner der Insel. Ralph, das ist der nächste Schritt, wenn wir wieder kommen möchten wir mit Euch ein Race auf der Enz machen 😉
Wir entdecken Nuku Hiva auf einer kleinen Inselrundfahrt mit Jocelyne
Nachdem es die letzten Tage sehr windig war, haben wir unseren Plan, die Insel mit unserer hapa na sasa zu erkunden, aufgegeben und sind statt dessen gestern mit Jocelyne und Ihrem Bus über die Insel gefahren.
Von Taiohae im Süden hat uns unsere Tour über Taipivai im Südosten an die Nordküste nach Hatiheu geführt. Unterwegs hat Jocelyne immer wieder angehalten, um uns Bäume, Pflanzen und Blumen zu zeigen und uns natürlich von der Gewohnheit Menschenfresserei der lokalen Bevölkerung zu berichten.
Pomelos am Baum, fast so gross wie Fussbälle.
Ein Hinweis auf menschliche Siedlungen sind die riesigen Banyan Bäume. Dieser 600 Jahre alte Gigang hat uns als Fotoobjekt gedient, früher jedoch haben die Bewohner der Siedlung die Knochen ihrer verstorbenen Mitbewohner dort versteckt.
Menschen wurden geopfert und dann Teile von ihnen verspeist
Die Menschenfresserei war hier bis vor kurzem noch ein fester Bestandteil der Gesellschaft, ok, der letzte Zwischenfall hierzu an einem deutschen Yachtie war wohl ein böser, nicht repräsentativer Ausrutscher.
Die Bewohner auf den Marquesas haben Menschen nicht aus Jux gegessen, es waren vielmehr Opfergaben, von denen Teile auch gegessen wurden. Nicht alle durften von diesen Menschenopfern essen, nur die Siedlungsmitglieder mit hohem Status oder besonderen Ämtern. Die Leute gingen damals z.B. davon aus, dass jemand, der eine Auge isst mehr Wissen erreicht oder jemand, der ein Herz isst, Kraft von dem Opfer übertragen bekommt.
Die Opfer wurden vor ihrer Tötung in diesen Steinlöchern gelagert, das kleine Loch im Vordergrund diente dazu, um das Blut zu sammeln. Auch beim Töten der Opfer war man nicht gerade zimperlich, im besten Fall wurden die Opfer enthauptet, im schlechteren Fall wurde der Kopf mit einem riesigen Hammer bis zum Tod malträtiert.
Dieser Stein lag früher einmal horizontal und diente als Unterlage, um dem Opfer den Schädel zu zertrümmern. Etwas respektlos wollte ich mir mal die Aussicht ansehen.
Ansonsten sieht man an diesen archäologischen Stätten immer wieder Gedenksteine, sogenannte Tikis. Die meisten davon sind jedoch junge Exemplare von Festen, die die Marquesianer in den letzte Jahren wieder aufleben lassen haben. Im Rahmen dieser Feste besinnen sich die Marquesianer ihrer eigenen Geschichte und laden Delegationen sämtlicher Südseeinseln ein, von Hawai, über die Osterinseln, bis hin zu Abordnungen aus Neuseeland.
Oben links ist ein Mahi Mahi zu erkennen in der Mitte eine Schildkröte, als Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit.
Leben in der Südsee
Mittags haben wir in der traumhaften Bucht von Hatiheu mit Baguette, Wurst und Käse gepicknickt und Kokosnüsse gesammelt. Eine der Kokosnüsse haben wir gleich mit einem Stein und einem Messer geöffnet und als Nachtisch gegessen, die anderen wanderten als Proviant in einen grossen Sack an Bord.
Im Anschluss hat uns Jocelyn an das Ende der Bucht gefahren, dort durften wir das Idyll einer Südseeinsel erfahren. Eine junge Frau, die mit einer Handleine angelte, neben ihr sass ihr Kumpel und schaute zu, zwei Meter weiter kam Musik aus einem Handy. Keine zehn Meter entfernt, öffnete ein Mann einen Seeigel und gab seinem zweijährigen Sohn immer wieder Messerspitzen des Seeigelfleisches zum Essen.
Oktopuss nur mit Taucherbrille und Flossen aus dem Meer geholt. In seiner Tasche hatte er gekochten Reis, den Oktopus hat er roh gegessen und wo kommt jetzt Sushi her?
Unser siebzigjähriges Paar, welches mit uns den Ausflug gemacht hat, eintdeckt eine Palme mit grünen Kokosnüssen und sofort kam der Wunsch auf eine grüne Kokosnuss zu probieren. Sekunden später drehten sich alle Blicke zu mir, ob ich nicht schnell hoch klettern könnte, um einige Nüsse von der Palme zu holen?
7 Antworten zu “Wir entdecken Nuku Hiva auf den Marquesas”
Hallo Constantin,
jetzt hätte ich fast deinen Geburtstag vergessen, aber nur fast. Also, herzliche Glückwünsche zum Geburtstag und weiterhin eine Traumreise um die Welt. Viele Grüße aus dem Büro Bernd
Hallo Constantin,
wusste ja nicht, dass Du so gut klettern kannst.:)
Es ist wirklich beeindruckend was Ihr bisher alles erlebt habt.
Wir wünschen Dir nachträglich alles Gute zum Geburtstag und weiterhin eine gute Fahrt.
Viele Grüsse an die gesamte Crew
Silvia, Armin und Adrian
Hallo Constantin,
hoffentlich nimmst du auch verspätete Glückwünsche noch entgegen! Alles Gute zum Geburtstag und weiterhin viel Glück bei der Ozeanüberquerung. Anhand deiner/eurer Berichte und der eindrucksvollen Fotos verfolge ich eure Route immer mit großem Interesse.
Herzliche Grüße für dich und die ganze Familie, Brigitte
Wahnsinn – ihr seid ja schon fast in Australien…und wollt wohl,gar nicht mehr zurück…kann ich verstehen, bei den tollen Erlebnissen! Auch von mir für Consti alles Liebe nachträglich – aber wo kommt denn diese Matte her auf deinem Kopf
Denke an euch!
Lg Kati, deren Abenteuer zurzeit aus Hauskauf besteht …
ICH FASSE ES NICHT – ICH HABE CONSTANTINS GEBURTSTAG VERGESSEN !!!!
DAS GIBT ES DOCH NICHT, SO WAS !!!
Nimmst Du meine recht verspäteten Glückwünsche noch entgegen?
Wenn ja ; ) Dann auf diesem Weg alles Gute und immer die berühmte Handbreit.
Zu meiner Entschuldigung muss ich noch sagen, dass an Deinem Geburtstag auf der Suche nach neuen Revieren für Miniaturschjläge incl. Campingplatzanschluss war.
Das Ganze noch dicht an der teschechis-polnischen Grenze mit abgestellten Mobildaten und somit abgeschaltetem Langzeitgedächtnis – man wir aber auch vergesslich mit knapp 40 . . .
Grüße an die komplette Crew
der ralph
Hallo Constantin,
Du meine Güte, ich reihe mich ein und gratuliere herzlich nachträglich zum Geburtstag! Das schönste Geschenk hast du dir mit eurem Trip selbst gemacht, oder?
Genießt die Zeit weiter in vollen Zügen, ich freue mich mit euch, wann immer ich an euch denke!
Grüße an deine Frauen!
Anna
Lieber Constantin, Urte und kleine Damen :-), was ein traumreise, seht alles sehr gut aus, viel spaß, die erfahrungen die allen in diesem Zeit erleben sind „forever“ im kopf!