Heike, Urtes Schwester, hatte bereits in Rodriguez angekündigt, uns auf Mauritius mit Lucas, ihrem jüngsten Sohn, zu besuchen.
Aber so weit ist es noch nicht. Erst einmal treffen wir Isabel und Marcel, um mit ihnen den nördlichen Teil von Mauritius zu erkunden. Wir besuchen Pamplemousse, einen fantastischen botanischen Garten mit hunderten verschiedenen Palmenarten und einem Führer, der uns diese in fließendem Deutsch erklärt. Seine Deutschkennnisse, ganz einfach, wenn man über 10 Jahre hinweg jeden Tag eine neue Vokabel lernt, kommt ein Wortschatz von über 3.000 Wörtern zusammen. Auf dem Rückweg essen wir noch lecker Roti in einer dieser verwegenen, lokalen Takeaway Buden.
Die Palmenallee, nur ein Bruchteil der Palmen, die es hier gibt.
In diesem Baumstamm versteckt sich ein kleines Rehkitz.
Paula hat mit ihrer Kamera dieses Meer von Seerosen gespottet.
Heike und Lucas an Bord der hapa na sasa
Wir holen Heike und Lucas mit dem Dinghy vom Grande Baie Yacht Club ab und sind kurze Zeit später auch schon mit den beiden unterwegs, auf Landgang, um das Zuckermuseum zu besuchen.
Mauritius wurde unbewohnt vorgefunden, so jedenfalls lesen wir es im Zuckermuseum, eigentlich kaum vorzustellen, dass eine Insel, die doch so zentral liegt nicht besiedelt war. Wir lernen, dass die Engländer sich ein wenig mit den Franzosen hakelten, was zu dem grössten französischem Seesieg im indischen Ozean wird. Das Museum erklärt jedoch hauptsächlich die Verarbeitung des Zuckers, bis hin zur Herstellung des Rums, der heute der Hauptfokus der Zuckerrohrverarbeitung zu sein scheint.
Bevor wir zurück zum Schiff fahren, machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp beim Carrefour, denn einen Carrefour mit seiner riesigen Auswahl an leckerem Essen und ein Auto zum Transport eben diesen Essens nutzen wir natürlich gerne.
Monopoly, die Kinder sind nicht davon abzubringen.
Urte und Heike an Bord der hapa na sasa.
Ein paar Stunden Schlaf und dann geht es auch schon weiter
Nach ein paar Stunden Schlaf geht es auch schon weiter und zwar an Land. Heike hat für Lucas und sich Delfinschwimmen südlich von Port Louis gebucht. Alle zusammen fahren wir also in den Süden, Heikes zweiter und auch letzter Tag bei uns will ausgenutzt werden. Während Heike und Lucas draußen auf dem Wasser sind, frühstücken wir unser Picknick oder muss man sagen picknicken wir unser Frühstück auf dem Steg des örtlichen Hochseeangelvereins. Na das passt ja prima, die Jungs hier wissen bestimmt, wo man gute Köder bekommt und so ist es. Nachdem Heike und Lucas von ihrem Ausflug zurück sind, fahren wir zum größten Hindutempel der Insel und auf dem Weg dorthin liegt der besagte Angelladen.
So möchte ich auch mal einen Fisch transportieren, Bild aus dem Hochseeangelverein.
Der Ganga Talao Tempel ist der größte Hindu Tempel auf Mauritius
Je näher wir dem Hindutempel kommen, desto breiter werden die Straßen. Wüssten wir nicht, dass dieser bekannte Tempel hier ganz in der Nähe ist, würden wir uns wirklich fragen, warum hier eine fast sechsspurige Straße in der Mitte vom Nirgendwo ist.
Dann aber sehen wir diese riesige Shiva Statue 33m hoch, extrem beeindruckend. Aktuell sind hier nur ein paar Touristen und wenige Gläubige, an den entsprechenden Feiertagen aber herrscht hier Hochbetrieb, wahrscheinlich sogar eher Höchstbetrieb, betrachtet man die vorhandene permanente Infrastruktur an Parkplätzen und Toiletten.
Diese 33m hohe Shiva Statue steht am Ganga Talao Tempel auf Mauritius.
Die Inkarnationen der Shiwa, für uns eine ganz neue Welt
Wir gehen weiter zu einem der Tempel, wobei, eigentlich ist Tempel das falsche Wort. Es ist vielmehr ein flaches, völlig unprätenziöses Gebäude. Wir sind zögerlich beim Reingehen, wissen nicht so recht, wie wir uns an diesem für uns fremden Ort verhalten sollen. Sogleich kommt jemand auf uns zu und bietet sich an, uns die einzelnen Orte in diesem Gebäude zu erklären. Wir sind erstaunt, ist es ein Gläubiger, ein Touristenführer oder der Verantwortliche für diese Stätte? Geduldig erklärt er uns die einzelnen Figuren, die alle Inkarnationen von Shiwa zumeist in verschiedenen Lebenssituation darstellen. Je nach eigener Lebenssituation oder aktueller Problemstellung beten die Gläubigen vor den einzelnen Inkarnationen und legen Opfer verschiedenster Art dar. Für uns ist das eine komplett neue Welt, aber unser Führer nimmt sich Zeit, erklärt die Details und geht auf die ein oder andere Frage der Kinder ein. Ein Touristenführer war es wohl nicht, wahrscheinlich jemand, der in irgendeiner Form sich um die Gläubigen und den Ablauf hier kümmert. Vielen Dank für die vielen interessanten Einblicke.
Diese Götterstatue finden wir am Grand Bassin, einem See der Teil des Ganga Talao Tempels ist.
Anne und Guy lernen wir im Bus kennen
Für uns ist Mauritius scheinbar die Insel der Bekanntschaften, denn im Bus zurück zur Grande Baie lernen wir Anne und Guy kennen.
Vorher aber verabschieden wir uns von Heike und Lucas, denn für sie geht es zurück nach Kapstadt. Wir hingegen fahren mit einem der lokalen Busse oder vielmehr Höllenmaschinen aus den 60igern zurück nach Port Louis. Dort angekommen findet jeder von uns etwas Leckeres an einem der zahlreichen Essenstände entlang der Straße, sozusagen unser zweites Picknick heute. Kurz darauf sitzen wir wieder im Bus, jetzt zurück zur Gande Baie, wo unsere hapa na sasa vor Anker liegt. Dieser Bus ist etwas neuer, deutlich komfortabler. Das Netz von Buslinien auf Mauritius ist erstaunlich dicht und die Frequenz hoch, so dass viele der Lokalen das Angebot auch nutzen, zumal Rentner kostenlos fahren.
Unser Bus ist proppenvoll und es dauert nicht lange, bis Paula auf Urtes Schoss und eine Französin neben Urte sitzt. Sekunden später wird sich angeregt unterhalten. Anne und Guy leben seit einigen Monaten hier auf Mauritius, haben ein Apartment in der Grande Baie. Viele kommen an einen neuen Ort, verlieben sich in den Ort und kaufen eine Immobilie. Anne und Guy haben ihr Apartment erst einmal gemietet, vielleicht bleiben sie hier, vielleicht finden sie auf einer ihrer vielen Reisen noch einen anderen Ort, sehr smart. Wir sind jedenfalls ein paar Tage später zum Apero eingeladen.
Apero bei Anne und Guy
Apero bei Anne und Guy. Anne hat noch eine andere Familie eingeladen, sie bringen ihre 4 Kinder mit.
Würden wir es nicht besser wissen, würden wir einen Sundowner mit ein paar Crackern erwarten. So sind die Franzosen aber nicht, denn nach dem Bubbly und den Crackern, kommen andere Cracker, ein bisschen Salami und Käse , Weintrauben, ein paar Häppchen, ein paar größere Häppchen mit französischem Rilette und so geht es gerade weiter. Irgendwann kommt Paula mit einem Mini-Magnum Eis bei mir vorbei. Sie hat ein breites Grinsen im Gesicht, kann sich kaum halten, als sie fragt: „Und Daddy, was meinst Du, wie viele Eis hatte ich heute Abend?“ Und das Grinsen wird bei der Antwort noch breiter: „4 Stück“.
Anne und Guy, ihr habt uns alle riesig verwöhnt, Euch vielen Dank dafür.
Mit unserem Dinghy landen wir direkt im Vorgarten von Anne und Guy
2 Antworten zu “So viel Besuch hatten wir lange nicht mehr an Bord der hapa na sasa”
Ein Hallo an Euch alle, mit Dank fuer auch diesen interessanten Post. … Ist schoen, manche Dinge von Mauritius wiederzusehen , und auch Urte und Heike! Gruesse aus SA
Hello Urth et Constantin Famille
Nous sommes tres heureux de vous lire et apprécions votre article très sympathique
Nous gardons un excellent souvenir de votre escale à Grand Baie et de nos échanges très amicaux
Nous sommes de Nouveau à Maurice depuis Fin Mai pour quelques semaines
Nous vous espérons tous en bonne forme et nous serions très heureux de vous parler Au Téléphone
We miss you and Home to see y during the summer when we will be back in France .
I suppose you are very buzy setteling in your new Life .
Maybe we could speak by WhatsApp iwhen you are free,
Á big kiss to the girls
A bientôt
Amities Guy & Anne