Tahiti, ein Nichts in der Mitte von Nirgendwo

Tahiti, ein Nichts in der Mitte von Nirgendwo

Heute hatten wir, Heide und Mina das grosse Glück mit Patrick und seinem 4×4 eine Tour in das Herz von Tahiti zu machen. Das war nicht nur landschaftlich wunderschön, sondern eine Lehrstunde in Botanik, Erdentstehung, Vulkanographie und Geographie.
Tahiti – ein Nichts in der Mitte von Nirgendwo. Tahiti liegt in Französisch Polynesien, dazu gehören die Society Inseln, die Tuamotus, die Marquesas und die Austral Inseln, insgesamt mit dem dazwischen liegenden Wasser eine Fläche der Grösse Europas. Die Landfläche sämtlicher Inseln von Französisch Polynesien ist jedoch gerade einmal so gross wie die Hälfte von Korsika.
Französisch Polynesien ist aber wiederum nur ein Teil von Polynesien, welches die Form eines Dreiecks hat. Im Norden wird Polynesien durch Hawaii begrenzt, im Osten von den Osterinseln und im Westen von Neuseeland, unvorstellbar gross und auch Polynesien ist wiederum nur ein kleiner Teil vom Pazifik, neben Mikronesien und Melanesien. Wenn man den Pazifik auf dem Globus betrachtet, sieht man nur eine grosse blaue Fläche, und deshalb ist Tahiti eben ein Nichts in der Mitte von Nirgendwo.
Übrigens, ca. 75% der Erde ist mit Wasser bedeckt, davon nimmt der Pazifik ca. 45% der gesamten Wasserfläche ein.

Tahiti eine junge Insel entstanden aus einem Vulkan
Da es in Tahiti knapp 6m im Jahr regnet ist die Insel unheimlich grün.

Auf Tahiti wird knapp 50% der elektrischen Stroms mit Wasserkraft erzeugt
Das Regenwasser wird in Wasserkraftwerken genutzt, um knapp 50% des benötigten Stromes zu erzeugen.

Wie im Urwald hier auf Tahiti
Wie im tiefsten Urwald und doch nur 20 Autominuten von der Hauptstadt Papeete entfernt.

Tahiti, Raiatea, Bora-Bora und die anderen Society Inseln, Inselproduktion am Fliessband

Die Gestik und bildhafte Sprache von Patrick kann ich hier leider nicht wieder geben, jedoch einen kleinen Teil seines Wissens. Die Society Inseln, auf deutsch Gesellschaftsinseln, liegen alle inmitten einer tektonischen Platte, wobei sich diese mit ca. 7cm pro Jahr in Richtung Nordwesten bewegt, gen Japan. Unter dieser tektonischen Platte liegt ein Hotspot, ein heisser Punkt, der sich vor Jahrmillionen durch die tektonische Platte gearbeitet hat. Die ausströmende Lava hat zuerst eine Insel unter dem Meer geschaffen und irgendwann ist diese Insel aus dem Meer gewachsen, das war Maupiti, also die älteste der Society Inseln. Der Hotspot blieb fix, die tektonische Platte bewegte sich jedoch weiterhin mit 7cm pro Jahr gen Nordwesten, wie ein Fliessband. Einige Millionen Jahre später arbeitete sich der Hotspot wieder durch die Platte und Bora-Bora entstand und so weiter und so weiter. Ganz einfach und sogar richtig spannend, wenn Patrick die Vorstellung macht.

Neben den intensiven Geographieunterricht blieb mittags noch genug Zeit in einem Pool zu baden und die angeschlossene Wasserrutsche ausgiebig zu testen.

Vor dem Picknik ging es ersteinmal in einem der vielen Flüsse baden
Vor unserem Picknick haben wir ersteinmal in einem der zahlreichen Bäche gebadet. Das Wasser ist deutlich kälter als im Pazifik, dafür aber zur grossen Freude von Louisa ohne Salz.

Flussbad mit Wasserrutsche, Constantin und Paula
Und natürlich ausgiebig die eingebaute Wasserrutsche mit den Kindern genutzt.

Fruchtkorb-Rennen in Papeete Tahiti

Fruchtkorb-Rennen, so hatte ich das am letzten Sonntag verstanden, aber mit einem Fruchtkorb, wie ich ihn im Kopf habe, hatte dies nichts zu tun.
Gut gebaute Männer, teilweise nur mit einem das Nötigste verdeckendem Schurz bekleidet, rannten hier um die Wette. Das alleine schon wäre für viele der anwesenden Zuschauer eine Herausforderung gewesen, hier rannte man aber mit bis zu 50kg Zusatzgewicht. Geschultert wurde ein Stamm an deren Ende jeweils ein Bündel Bananen gebunden war, alternativ auch gerne je 6 Maniok Wurzeln.

Obstkorbrennen in Papeete Tahiti
Gut gebaute Jungs in der Kategorie 30kg.

50kg Gewicht mit Bananenstauden oder Maniokwurzeln
50kg für die richtig kräftigen Wettläufer.